Im Zuge des Großprojektes Stuttgart 21 wird die gesamte Bahnstruktur im Ballungsraum Stuttgart neu gestaltet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei insbesondere auf dem Umbau des bisherigen Kopf-Hauptbahnhofes in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof. Durch die Umgestaltung des zentral gelegenen Hauptbahnhofs muss der bisherige Abstellbahnhof im Stuttgarter Rosensteinviertel weichen. Über ein Tunnel-Ringsystem wird der zukünftige Abstellbahnhof in Untertürkheim die Aufgaben ersetzen.

Die Besonderheit und gleichzeitig auch die Herausforderung der Bauaufgabe liegt in der speziellen Insellage des Abstellbahnhofes. Das Baufeld in Untertürkheim misst rund 17 Hektar und wird in Nord-Süd-Richtung auf der einen Seite durch die in Betrieb befindliche Inter-Regio-Kurve (Str. 4721), sowie auf der anderen Seite durch die Nahverkehrsgleise der Stadtbahn und anliegender Wohnbebauung begrenzt.
Durch diese spezielle Lage kommt der Baustellenlogistik eine prägnante Bedeutung zu. Die Zu- und Abführung des hohen Massenaufkommens (Boden, PSS, Gleisschotter sowie Stückgut wie z. B. Stahlbetonfertigteile) kann auf Grund der limitierten Gleisanbindung an den Streckenbestand der DB Netz lediglich radgebunden über eine zentrale Baustellenzufahrt erfolgen.
Dabei sind diese Randbedingungen von dem Projektteam in den Bereichen Planung und Bauabwicklung stets zu berücksichtigen und entsprechend in Einklang zu halten. Über diverse Projektmeilensteine lässt sich dieser Zustand nur bedingt verbessern.